Dieses riesige Gemälde, das Tintoretto zwischen 1588 und 1599 schuf, befindet sich am Ende der Großen Ratskammer im Dogenpalast in Venedig.
Bevor wir beginnen, eine kurze Vorbemerkung: Wenn du das Paradies und alle anderen Werke Tintorettos im Dogenpalast in Venedig besichtigen willst, solltest du deine Eintrittskarte unbedingt online kaufen, da sich an der Kasse eine lange Schlange bilden kann. Wenn du dein Ticket im Voraus kaufst, kannst du den Palast an der Warteschlange vorbei betreten.
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Die Schlacht von Lepanto: Beschreibung und Analyse
Das Werk, das Il Paradiso (Das Paradies) darstellt, besteht aus mehreren zusammengenähten Leinwänden, auf denen rund fünfhundert Figuren, darunter Heilige und Engel, gemalt wurden.
Auf den ersten Blick wirkt der Anblick des Gemäldes unerwartet chaotisch und überfüllt, fast düster, wäre da nicht das Licht, das die beiden Hauptfiguren der Szene, Jesus und Maria, unterstützt von einer großen Anzahl von Cherubim und Seraphim, durchdringt. Der Lichtstrahl, der unter ihnen herabfällt, ist die Darstellung des Heiligen Geistes, der auf das Tympanon des Dogen-Throns fällt und die Gunst Christi für die Republik ankündigt.
Tintoretto vermittelte in seinen Werken gerne ein Gefühl von Pathos und Dramatik, indem er Darstellungsweisen wie Hell-Dunkel mit kühnen Kontrasten und gewagten Perspektiven verwendete.
Das Thema ist nicht nur religiös, sondern auch eine Allegorie für gutes Regieren. Das Licht ist die göttliche Essenz, die in die Figur des Dogen eindringt, der eine himmlische Mission hat, die ihn befähigt, immer die besten Entscheidungen zu treffen.
Zahlreiche Figuren können anhand ihrer Symbole auf dem Gemälde identifiziert werden:
Maria erhält von einem fliegenden Engel eine Blume und der Erzengel Gabriel bringt ihr die Verkündigungslilie. Die vier Evangelisten sind unter den Hauptfiguren abgebildet: Markus wird mit dem Löwen dargestellt, Lukas wird vom Ochsen begleitet, Matthäus wird mit dem Engel dargestellt und Johannes mit dem Adler. Die zwölf Apostel, Adam und Eva, Abraham und sein Sohn Isaak, König David beim Psalterspiel und Moses mit den Gesetzestafeln sind alle auf der rechten Seite dargestellt.
Die Propheten und Doktoren der Kirche sind zu erkennen, wenn die Bücher aufgeschlagen werden; die Märtyrer sind in beträchtlicher Zahl mit Palmen in der Hand abgebildet.
Der nicht mehr junge Maler arbeitete mit seinem Sohn Domenico zusammen, um das Gemälde zu schaffen, das Ruskin „das schönste in der Geschichte der Kunst“ nannte.
Jacopo Tintorettos Paradies: Details
- Autor: Jacopo Robusti (bekannt als Il Tintoretto)
- Datum: 1588-1592
- Ort: Großer Ratssaal
- Maße: 765 x 2451 cm
- Technik: Öl auf Leinwand
Wer war Il Tintoretto?
Jacopo Robusti, auch bekannt als „Il Tintoretto“, wurde 1518 in Venedig geboren und war einer der führenden Meister der venezianischen Schule und der italienischen Renaissance.
Die Bezeichnung Tintoretto stammt vom Beruf seines Vaters, einem Tuchfärber, der seine künstlerischen Fähigkeiten förderte, indem er ihn in der Werkstatt des Malers Tizian lernen ließ.
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Photo credits:
- Sala del Maggior Consiglio: Foto von Michael Kemper via Flickr
- Il Paradiso di Tintoretto: Foto von CdeHaan via Flickr
- Salone del Maggior Consiglio: Foto von David Abrantes via Flickr
1 Kommentar. Hinterlasse eine Antwort
(Nach Carracci, Agostino) Das Bildnis ist von Jacopo Tintoretto, der Betrachter sollte wissen, dass es sich um eine bemalte Tafel handelt, mit dem Sohn der Maia und den Grazien (Chariten). So steht es im Text des Kupferstichs. Nach der Systematik der Grazien, handelt es sich ganz rechts um die Allegorie des Aspekts (Quadrat) von Erde und Luft. Gefolgt dann von der Allegorie des Wassers und letztlich von der Allegorie des Feuers, die sich auf auf dem Würfel abstützt. Im Hintergrund schaut Merkurius dem Würfeln als Psychopompos zu. Rund um den Dogenpalast sind mehrere Figuren mit Fächerrosetten zu sehen. Gegenüber, am Campanile des Markusdomes befindet sich die Loggetta – die kleine Loggia – von Jacopo Sansovino (*1486 – +1570). Die Loggia zeigt vier antike Gottheiten, die allesamt in eine 15-fache Rosette gesetzt worden sind. Minerva: aus Weisheit wird Hoffnung / aus 4+6 +5. Apollo: aus dem Gerechten wird himmlische Gerechtigkeit / aus 3+6+6. Merkurius: aus Arbeit und Handel entsteht das irdische Paradies / 4+4+3+4. Pax: aus Frieden entsteht das himmlische Paradies / 3+4+5 +3. Alle hier aufgezeigten Figuren verknüpfen die Antike und das Christentum. Die Antike wird im rechten Teilkreis der Tierkreiszeichen angesiedelt. Das Christentum ist im unteren Teilkreis der Tierkreiszeichen angesiedelt. Die Trennungen werden von den Tagundnachtgleichen und von den Winter- und Sommersonnenwenden bestimmt. Die Antike baut sich folgendermaßen auf: 1 Saturn und die Titanen, 2 Jupiter und die Olympier, 3 Feuer (gleichseitiges Dreieck), 4 Erde oder Luft (Quadrat), 5 Äther (eigentlich 10-Eck, wird unteranderen von Himmel und Erde durchdrungen), 6 Wasser. Durch weiteres addieren gelangen wir zu 7 Feuer 3 + Erde 4. 8 Prometheus erschafft den ersten Menschen und Jupiter gibt die Pandora durch Vulcanus hinzu, 4 Erde und Luft 4. 9 Gerechtigkeit, Feuer 3 und Wasser 6. 10 Weisheit, Luft 4 und Wasser 6. 11 Stärke oder Mäßigkeit, Feuer 3 und Erde 4 und Luft 4. 12 Götterhimmel Feuer 3 und Erde 4 und Äther 5. 13 Geduld, Wasser 6 und Feuer 3 und Erde 4. 14 irdische Tätigkeit, Erde 4 und Luft 4 (Menschen) und Feuer 3 und Erde 4. 15 Vereinigung mit einer der Gottheiten, Wasser 6 und Feuer 3 und Wasser 6. 16 Äther 5 und Stärke 3+4+4. 17 alle Elemente 3+4+4+6. Ab jetzt werden die antiken- und christlichen Tugenden zusammen gezählt. 18 Gerechtigkeit irdisch 9 + himmlisch 9. 19 Hoffnung und Gerechtigkeit (10) und (9), himmlisch, weltlich. 20 Hoffnung und Weisheit (10) und (10), himmlisch, weltlich. 21 Glaube und Weisheit (11) und (10), himmlisch und weltlich. 22 Liebe und Mäßigkeit (11) und (11), himmlisch und weltlich. 23 himmlische Geduld und Weisheit (13) und (10), himmlisch und weltlich. 24 irdischer Frieden und Paradies (12) und (12), weltlich und himmlisch. 25 irdische Geduld und Erlösung (13) und (12), weltlich und himmlisch. 26 himmlische Geduld und weltliche Geduld (13) und (13), christlich und weltlich. Nach Tintoretto werden lediglich die antiken Tugenden nach Aristoteles zusammengezählt, es findet kein Austausch mit den christlichen Tugenden statt. Die antiken Tugenden oder Aspekte werden untereinander addiert, z. B. Weisheit (10) und Stärke (11) = 21. Im Quadratischen Atrium des Dogenpalastes sind die vier Elemente zu sehen, Merkur und die Grazien, Luft, Pallas schiebt Mars fort, Wasser, Ariadne von Bacchus gefunden, Erde, und die Schmiede des Vulkan, Feuer. Hier wird der Untergang der Antike durch das Christentum vorhergesagt. Der Würfel und das Zusammenzählen steht hier ausschließlich für das antike Weltbild. Bei der Addition sind mehrere Möglichkeiten zählbar. Es müssen aber immer eine Aussage mit einer anderen Aussagen – nach Euklid – stimmen. Wobei wir nicht nach aufgeklärter Wissenschaft handeln sollten, Glaube statt wissen gilt nicht im christlichen Kontext. Die Systematik bezieht sich z. B. nach der Erschaffung der Erde am 23.10.4004 (nach James Ussher).